Lizas Welt (V)
90 Minuten saß er nur auf der Bank beim mageren 1:1 des FC Bayern München gegen den AC Milan am vergangenen Dienstag. Sein Trainer wollte die Offensive stärken und ließ Bixente Lizarazu daher in der Champions League draußen. Dass Liza aber nicht bloß Qualitäten in der Verteidigung des eigenen Tores besitzt, demonstrierte er letzten Samstag im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt (5:2): Den gezielten Steilpass auf den Torschützen Paolo Guerrero vor dem 1:0 hatte nämlich er geschlagen – und das brachte ihm einen Scorer-Punkt ein.
Nach 49 Minuten war die Partie für Lizarazu dennoch zu Ende – gezwungenermaßen, wegen einer Oberschenkelverletzung. Doch im Fachblatt kicker gibt er Entwarnung: „Die Verletzung ist nicht so schlimm, am Mittwoch will ich wieder trainieren.“
Liza ist mit seinen 36 Jahren halt noch immer zäh, sowohl physisch als auch psychisch. Die Frage der Fußballzeitung nach der Schwere seiner Unzufriedenheit mit seinem Reservistendasein beim Match gegen den italienischen Spitzenklub bremst er daher entschlossen aus: „Es war für alle ein wenig frustrierend, und ich war natürlich sehr enttäuscht, weil ich nicht gespielt habe. Doch das ist vorbei, gegen Frankfurt haben wir eine gute Reaktion gezeigt.“
Der Mann hat noch was vor. Und lässt sich dabei nicht so leicht aus der Bahn werfen.